Trump, Zölle und die Folgen für Ihr Portemonnaie

US-Präsident Donald Trump sorgt mit Strafzöllen für Turbulenzen. Was das für Sparer, Anlegerinnen und Eigenheimbesitzende bedeutet – und wie man jetzt klug reagiert.

Zölle, Unsicherheit – und die Angst vor der Rezession: Die Rückkehr von Donald Trump auf die weltpolitische Bühne sorgt weiter für Turbulenzen – nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich. Mit seiner unberechenbaren Handelspolitik (willkürliche Strafzölle androhen, teilweise zurücknehmen, die Hürden aber doch selektiv massiv erhöhen) schürt er Unsicherheit: Unternehmen, Konsumenten und auch Regierungen halten sich grösstenteils zurück. Die Finanzmärkte hingegen sind in Aufruhr und nehmen die sich abzeichnenden wirtschaftlichen Folgen vorweg: Aktien sind unter Druck, der Dollar verliert an Wert und der Preis für Gold steigt in neue Sphären. Die grosse Unsicherheit wirkt wie Gift für die Märkte.

Direkte Auswirkungen für Sie
Auch für Privatpersonen in der Schweiz können diese Entwicklungen konkrete Folgen haben – je nachdem, ob man spart, investiert oder ein Eigenheim besitzt.

 

Für Sparerinnen und Sparer: Es drohen Negativzinsen.

Die niedrige Teuerungsrate, die sich verlangsamende Konjunktur und das Umschichten von Aktien in Staatsanleihen drückt in der Schweiz auf das Zinsniveau. Die SNB wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Juni den Leitzins auf 0 % senken. Immer wahrscheinlicher werden gar Negativzinsen – eine Möglichkeit, den Franken unattraktiver zu machen, da die heimische Währung in Krisenzeiten als sicherer Hafen gesucht ist, was zu einer für die Wirtschaft schmerzhaften Aufwertung führt.

 

 

Wer sich in den vergangenen Jahren über Zinsen auf dem Sparkonto gefreut hatte, der dürfte bald wieder enttäuscht werden. Geht der Trend weiter wie erwartet, dann sind Sparzinsen ein Ding der Vergangenheit. Einen kleinen Zins bekommt man hingegen noch bei Festgeldern.

Für Anlegerinnen und Anleger: Zwischen Schnäppchen und Risiken.

Der Aktienmarkt hat derzeit zwei Gesichter. Sorgen Strafzölle, Handelsrestriktionen oder andere wachstumsbremsende Meldungen für Schlagzeilen, dann sind zyklische Titel, die von globalen Handelsströmen profitieren, besonders unter Druck. Defensive Branchen wie Nahrungsmittelhersteller oder Telekommunikation schneiden deutlich besser ab. Hellt sich die konjunkturelle Einschätzung auf, dann zeigt sich hingegen die gegenteilige Entwicklung.

 

 

Trotz Kursrückgängen ist in solchen Phasen Zurückhaltung angesagt. Es dauert, bis neue Informationen verarbeitet sind. Die Unsicherheit ist gross. Die Übertreibung auch. Einzelne Titel erscheinen verlockend günstig, teils sind sie aber nur billig. Besonders kritisch geprüft werden müssen Einzelaktien aus konjunktursensiblen Branchen. Wer breit diversifiziert investiert ist, etwa über globale Fonds oder ETFs, kann Marktschwankungen besser aussitzen. Eine breit abgestützte, global diversifizierte Anlagestrategie bleibt das Gebot der Stunde – jetzt überstürzt die bewährte, gut austarierte persönliche Anlagestrategie über Bord zu werfen, ist nicht angezeigt. Wer indes noch nicht investiert ist, kann die (vorübergehende) Börsenbewegung nach unten nutzen – am besten gestaffelt und idealerweise mit fundierter, kompetenter Beratung, wie sie die Anlagespezialistinnen und -spezialisten von acrevis bieten.

Für Eigenheimbesitzende: Baupreise und Finanzierungen im Fokus.

Sollte der von den USA ausgelöste Handelskonflikt weiter eskalieren, droht eine globale Rezession. Gleichzeitig könnten Baumaterialien und Energie durch die Zölle teurer werden – was sich auch auf Bauprojekte in der Schweiz auswirkt. Zudem sinken durch die hohe Nachfrage nach Anleihen vielerorts die langfristigen Zinsen – auch in der Schweiz.

 

 

Wer ein Eigenheim plant oder eine Hypothek erneuern muss, sollte die aktuelle Zinslage gut beobachten. Trotz der Unsicherheiten ergeben sich bei längeren Laufzeiten teilweise attraktive Konditionen. Wer schon Wohneigentum besitzt, sollte Ruhe bewahren, aber seine Finanzierung dennoch überprüfen – ein Wechsel der Strategie kann sich lohnen.

Unsicherheitsfaktor bleibt
Das Fazit ist klar: Donald Trumps Wirtschaftspolitik ist schwer kalkulierbar. Die Kombination aus höheren Preisen, geopolitischer Unsicherheit und wachsender Rezessionsgefahr stellt die Finanzmärkte auf eine harte Probe. Panik ist dennoch kein guter Ratgeber – wie so oft, wenn es um Geld geht. Wichtig ist jetzt, einen kühlen Kopf zu bewahren, das eigene Finanzverhalten zu reflektieren und wo nötig fachliche Unterstützung zu holen. Denn in jeder Krise stecken auch Chancen – vorausgesetzt, man ist gut vorbereitet. Wir bei acrevis sind gerne für Sie da!