Wissenswertes rund um Bienen auf dem neuen Bienenlehrpfad

Ein Sonntagszopf mit feinem Bienenhonig, was gibt es Besseres! Doch wie entsteht der süsse Aufstrich, was müssen die sprichwörtlich fleissigen Bienen dafür leisten? Wofür sind die Insekten sonst noch unverzichtbar? Und nicht zuletzt: Was können die Menschen tun, um den Bienen ein gutes Umfeld zu bieten? Diese und viele weitere Fragen beantwortet der neue Bienenlehrpfad, den der Bienenzüchterverein Wil & Umgebung dank der finanziellen Unterstützung durch die acrevis Bank realisieren konnte.

2021 konnte die acrevis Bank ihr 10-jähriges Jubiläum begehen. Den runden Geburtstag feierte die Bank nicht nur mit ihren Kundinnen und Kunden, sondern gab im gleichen Zuge auch der Gesellschaft etwas Gutes zurück: Im Umfeld aller acrevis Niederlassungen wurden Vereine und Institutionen sowie gemeinnützige Projekte mit 16 Jubiläumsspenden im Umfang von insgesamt 80’000 Franken unterstützt. Einer der Empfänger einer solchen Jubiläumsspende war der Bienenzüchterverein Wil & Umgebung, der mit seiner Idee eines Bienenlehrpfades die damalige lokale Jubiläums-Jury überzeugt hatte.

Gelungenes Ergebnis intensiver Arbeit
Nun haben die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Wil & Umgebung ihr Projekt in Zusammenarbeit mit BienenSchweiz in über zweijähriger, intensiver Fronarbeit realisiert. «Wir sind glücklich, dass dieses Projekt dank des namhaften Beitrags der acrevis Bank möglich wurde», hält Roger Dierauer vom Bienenzüchterverein Wil und Umgebung fest. «Die Bienen liegen uns sehr am Herzen – mit diesem Lehrpfad können wir sie nun allen Interessierten ganz einfach näherbringen.»

Der Bienenlehrpfad beleuchtet auf verschiedenen grossformatigen Roll-up-Schautafeln verschiedene Aspekte rund um die Imkerei, sprich die Zucht und Haltung von Bienen. Wie ist ein Bienenvolk aufgebaut und organisiert? Wie kommunizieren Bienen untereinander, wenn sie einander beispielsweise von ergiebigen Nektar- und Pollenfundorten berichten? Wie entsteht aus dem gesammelten Pollen Nahrung für die Brut bzw. aus Nektar letztlich Bienenhonig, wie wird dieser gewonnen und welche unterschiedlichen Sorten und weiteren Erzeugnisse gibt es? Welche wichtige Rolle spielen die Bienen als zuverlässige Bestäuberinnen in der Landwirtschaft beispielsweise für die Produktion von Obst? Wie geht es den Bienen in einer zunehmen urbanen Landschaft, in der immer weniger Platz für Blumen und Blütenpflanzen bleibt? Und was kann ich als Einzelner in meinem Garten oder auf meinem Flachdach schon im Kleinen dafür tun, dass die Bienen auch in Zukunft Nahrungsquellen und Nistplätze finden?

Lebendig und anschaulich
All das und noch viel mehr wird auf den 13 Stationen des Lehrpfades in anschaulichen Bildern und einfach verständlichen kurzen Texten aufgezeigt. Objekte wie ein Schau-Bienenvolk, unterschiedliche Bienenkästen und -körbe, aber auch Degustationsmaterial wie verschiedene Honigsorten, Pollen oder das Bienenharz Propolis ergänzen den Lehrpfad und machen ihn auch für Kinder und Schulklassen sehr ansprechend. Dabei ist der Lehrpfad keine ortsgebundene, fixe Ausstellung. Er kann im Gegenteil ganz einfach transportiert und an jedem beliebigen Ort wieder neu aufgestellt werden.

Anlass mit geladenen Gästen
Erstmals offiziell präsentiert wurde der Bienenlehrpfad am Mittwoch, 19. Juni 2024, in der acrevis Niederlassung in Wil: Zusammen mit dem acrevis Team um Niederlassungsleiter Augusto Brigante hatte der Bienenzüchterverein Wil und Umgebung zur Vernissage geladen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus der Stadt Wil und der Umgebung nahmen am Anlass teil. Mathias Götti Limacher aus Maienfeld, langjähriger Präsident und neuer Geschäftsführer von BienenSchweiz, führte in einem unterhaltsamen Referat ins Leben der Wild- und Honigbienen ein, anschliessend standen die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Wil & Umgebung an den einzelnen Stationen des Lehrpfades Red› und Antwort. Ein feiner Apéro rundete den Abend ab, das sommerliche Wetter lud zum gemütlichen Verweilen auf der Terrasse der acrevis Wil ein. «Dass so viele Gäste der Einladung gefolgt sind, freut uns sehr», betont Niederlassungsleiter und Gastgeber Augusto Brigante und schmunzelt: «Lebendig und betriebsam wie in einem Bienenstock ist es zu- und hergegangen – und das angeregte Plaudern der Gäste war wie das intensive Summen und Brummen eines Bienenvolkes.» [Bilder: wil24.ch / Jürg Grau]

Führungen für Schulklassen
Weitere lebhafte Besuche für den Bienenlehrpfad gab es tags darauf: Am Donnerstag, 20. Juni 2024, nutzten verschiedene Schulklassen aus Wil, Rossrüti und Wilen die Gelegenheit, für einen Rundgang. Wiederum wussten die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Wil & Umgebung mit ihrem einfach und verständlich vorgetragenen Wissen rund um die Biene zu fesseln – an manchen Stationen wollten die interessierten Nachfragen der Schülerinnen und Schüler fast kein Ende nehmen. Und auch süsse Schleckmäuler kamen am Degustationsstand auf ihre Kosten.

Der Bienenlehrpfad kann beim Bienenzüchterverein Wil & Umgebung ausgeliehen werden, sodass er beispielsweise auch in Schulhäusern gezeigt werden kann. Umfangreiche ergänzende Schulunterlagen für unterschiedliche Schulstufen stellt BienenSchweiz zur Verfügung. Weitere Informationen online unter http://www.bienenzuechterverein-wil.ch.

Der Bienenstock an der Bankfassade

Bienen und acrevis Bank, das passt, auch über die Jubiläumsspende an den Bienenzüchterverein Wil & Umgebung hinaus. Denn seit vielen Jahren ist ein Bienenstock auch an der Fassade des acrevis Hauptsitzes am Marktplatz St. Gallen zu sehen.

Zuoberst an der Hauptfassade gegen die Marktgasse hin sind noch deutlich helle Spuren der Buchstaben zu erkennen, welche einstmals den alten Banknamen «St. Gallische Creditanstalt» dargestellt haben. In der Mitte dieser mittlerweile entfernten Textzeile prangt ein grosses rundes, steinernes Relief mit drei Symbolen: Ein Hund, eine Truhe und ein Bienenstock sind darauf abgebildet.

Die Symbole geben Eigenschaften der Bank wieder: Die Truhe steht für Sicherheit und das Bewahren, der Hund für Treue und Wachsamkeit und der Bienenstock für den (honig-)goldenen Reichtum, der sich durch sprichwörtlich bienenfleissiges Sparen und emsiges Arbeiten ansammelt.